Halbjahresablage: Social Media Analog, das Bieler Tagblatt will Geld und ich habe einen Staubsauger gewonnen

Launige Worte zum Einstieg: Der Teufel scheisst bekanntlich immer auf den grössten Haufen. Nur so ist es zu verstehen, dass ich auf der Facebook Fanpage der Firma Vorwerk einen "Kobold Saugroboter" gewonnen habe. Da durfte man dem Ding nämlich einen Namen geben. Ich habe "Harry" angekreuzt und das konsequenterweise nach 20 Sekunden wieder vergessen. Und als sie mir geschrieben haben, ich hätte gewonnen, hab ich Adressnepp vermutet. Dabei sollte man das bei einer Profifirma wie Vorwerk doch eigentlich ausschliessen können. Also hab ich die Adresse meiner Eltern angegeben. Man weiss ja nie. Und niemand, wirklich niemand möchte mit meinem Vater als Vertreter diskutieren. Und irgendwann ruft dann eben der Vater an mit dem Hinweis, dass da ein "Riesen-Paket" für mich gekommen sei.... Sehr hübsch. Jetzt heisst das Ding "Nadja", weil so die "Perle" meiner Eltern heisst und die war schliesslich am frohesten, als wir das Gerät wieder mitgenommen haben. So ist es jedenfalls kein Arbeitsplatzkiller geworden. Und auf die Liste des "Gadget des Tages" von der Computerwoche hat es "Nadja" auch geschafft.

Wahnsinn: das Bieler Tagblatt fotografiert mich und will dann Geld, dass ich meine Fotos nutzen darf - wo kommen wir denn da hin???
Das war auch noch irre: Ich habe ja an dieser Stelle von dem fantastischen Seeländer Marketing Event berichtet. Der Fotograf vom Bieler Tagblatt hat dann doch noch ein paar annehmbare Fotos von mir gemacht und ich habe höflich angefragt, ob ich die bekommen dürfte. Dann ergab sich dieser wirklich bemerkenswerte email-Dialog:
Am 12.06.2012 um 16:39 schrieb Adrian Streun:
Guten Tag

Danke für Ihr Interesse an Bildern aus unserem Archiv.
Für die Nutzung von Archivbildern im Internet während 12 Monaten erheben wir ein Honorar von CHF 100.- für die ersten 5 Bilder. Das Honorar für jedes weitere Bild beträgt CHF 50.-/pro Bild. 
Sie erhalten die Bilder in einer Auflösung, die zur Nutzung im Web geeignet ist.

Mit freundlichen Grüssen
Adrian Streun 

BIELER TAGBLATT
Adrian Streun
Chef-Fotograf
Robert-Walser-Platz 7
CH-2501 Biel

Tel:           +41 32 321 90 95
Fax:          +41 32 321 91 19
Mail:         astreun@bielertagblatt.ch
Am 12.06.2012 um 16:53 schrieb Nils Hafner:
Guten Tag Herr Streun

Es geht um Bilder, die Sie von mir gemacht haben und für deren Nutzung bislang keine Einverständniserklärung von mir vorliegt. Ist es Ihr Ernst, dass Sie dafür ein Honorar von mir wollen? 

besten Dank für eine kurze Klärung, so dass ich das ganz richtig verstehe und ggf. wiedergeben kann....

Beste Grüsse
Nils Hafner

Am 12.06.2012 um 17:06 schrieb Adrian Streun:
Guten Tag

Danke für Ihre Antwort.
Die Nutzung von Bildern aus Bildarchiven unterliegt allgemein einem Nutzungshonorar - auch im Internet. Bei den Tarifen halten wir uns an die Vorgaben der SAB Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Bild-Agenturen und -Archive (www.sab-photo.ch). Allerdings liegen wir mit unserem Honorar noch weit unter den Vorgaben der SAB.

Während Ihres Referates wurden Sie mehrfach und offensichtlich fotografiert. Sie haben dies weder gutgeheissen, noch verboten. Somit sind wir davon ausgegangen, dass Sie in eine Veröffentlichung einwilligen.

Mit freundlichen Grüssen
Adrian Streun 

BIELER TAGBLATT
Adrian Streun
Chef-Fotograf
Robert-Walser-Platz 7
CH-2501 Biel

Tel:           +41 32 321 90 95
Fax:          +41 32 321 91 19
Mail:         astreun@bielertagblatt.ch


und ich wieder:

Danke, dann kann ich das Bieler Tagblatt einordnen. Ich werde dies zukünftig berücksichtigen.

Beste Grüsse
Nils Hafner

Fazit dieser Super-Geschichte: Ab sofort frage ich vor jedem Vortrag, ob ein Fotograf des Bieler Tagblatts anwesend ist und der darf dann nicht fotografieren... Es ist wirklich nicht zu fassen, was sich einige Leute einbilden...

Grossgruppeninteraktion Social Media analog - Facebook geht auch für Gipser

Ja und dann war da noch die tolle Veranstaltung mit der Firma translake in Wil. Das 11. Forum "Ausbau und Fassade". Wir haben da mal mit 200 Handwerkern ein Soziales Netzwerk nachgespielt. Das war richtig klasse. Anbieter aus der Industrie hatten kleine "fanpages" für die Gipser in Form von Ständen aufgebaut. Diese konnte man bewerten oder mit "Gefällt mir" markieren. Die Teilnehmer konnten sich vernetzen und eigene Profile anlegen. Das hat wohl nicht nur uns Spass gemacht, wie der beiliegende Bericht aus der schweizerischen Gewerbezeitung und unser kleines Promovideo zeigen:



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