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Es werden Posts vom April, 2007 angezeigt.

Markenwerte, Tugenden und Beziehungen, oder: Elche machen alles einfacher

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Zugegeben, der Elch ist ein Sympathieträger allererster Güte. Gross, behäbig, irgendwie ein wenig "seppelig" und steht sehr für den Norden. Möbelhäuser ( Ikea ), Radiosender ( SWR3 ), Disney und unsere liebe Freundin Konstanze wissen das. Und jetzt ist er sogar Tier des Jahres 2007 . Kein Wunder also, dass eine meiner Lieblingsbekleidungsmarken von der Firma Elkline kommt. Elkline hat eigentlich vor allem eine Kernkompetenz: Die können prima Elche zeichnen und drucken sie auf Kleidungsstücke mit komischen Namen. Bspw. heisst ein Pulli "stattbreitreifen" und ein eigenes Bier haben sie auch, na klar "Elkohol" . Das ganze also überdimensional angesagt und ebenso überdimensional teuer. Und noch viel mehr, Elkline nutzt seine Unternehmenskultur sehr erfolgreich und koppelt sie mit der Sympathie seiner Marke. Was beweisst: Menschen sind bereit, für Emotionen zu bezahlen. Ja (vgl. auch den letzten Eintrag ): Ohne EMOTIONEN wird nicht gekauft. Und elkline macht

Klein und weich macht auch nicht reich

Wie versierte Englischkönner sicher schon aus dem Titel erraten haben, geht es diesmal um meine Beziehung zur Firma Microsoft . Sicher nutze ich - obwohl Mac User - die Office-Programme. Doch nun möchte Microsoft mir und unserem kleinen Institut die Benützung Ihres CRM Systems schmackhaft machen. Ich dachte darüber nach und fand mich mal bei dem mir bekannten Engagement Manager zum Kaffeetrinken ein., um zu eruieren, was man gemeinsam im CRM-Markt Schweiz auf die Beine stellen könnte. Nun: beim Kaffeetrinken blieb es und nun erhalte ich - im Nachgang an die von mir besuchte Veranstaltung "Schweizer Marketingtag 07" in Luzern, an dem Microsoft Hauptsponsor war - einen Serienbrief. Dieser ist von eben jenem "Engagement Manager" unterschrieben und beweist wieder einmal, dass man Engagement nicht managen sondern lediglich haben sollte. Denn dort wird einerseits völlig undifferenziert JEDER Besucher des Marketingtages angeschrieben. Und zum anderen werden in dem Brie

Frohe Ostern, liebe Hasen

Es ist kurz vor Ostern und in Kreuzlingen ist Eierfarbe ausverkauft. Das erinnert an dunkle Zeiten in der Ostzone und meine Lieblingskonsumentin Hannah Allegra quitiert das mit einem Wutanfall. Und ich lege mich richtig ins Zeug, noch aus der Peripherie - Konstanz - Eierfarbe heranzuholen. Klappt nicht und ich stehe 37 Minuten im Stau. Dabei sind Eierfarben lange lagerbar und irgendwie gibt es ja immer weniger Kinder. Warum - zum Geier - ist das Produkt dann ausverkauft? So werde ich nicht zum Apostel des schweizerischen oder deutschen Einzelhandels und schon gar nicht zum Apostel der Eierfarbenherstellerfirmen. Warum bleibe ich im Bild des Apostels? Zum einen um auf die aktuelle Ausgabe des deutschen Harvard Business Managers aufmerksam zu machen. Diesmal geht es darum, wie man Kunden zu Aposteln des Unternehmens macht. Customer Evangelists (also Apostel) handeln aus eigenem Antrieb, werden nicht bezahlt und sind stolz, zu einer Gemeinschaft zu gehören. In ihrem 2002 veröffentlichte

Das Closomat Dilemma

Zeit ist ein Faktor für Kundenbegeisterung. Soviel steht mal fest. Insbesondere im Service. Und wenn man sich dann im Rahmen der Wohnungsausstattung vor ca. einem Jahr auf Wunsch der Familie ein Hightech-Klo hat einbauen lassen und ca. 6000 Franken dafür ausgegeben hat, besonders. Jawollja. Und jetzt ist das Sch... Ding (in the most authentic sense of the word) also seit zwei Wochen kaputt. Supi. Und die nette Frau am Telefon der Firma Closomat sagt immer: "Tja, also ...." und verweist auf die Disposition. Die ist nicht erreichbar, disponiert wohl grade. Aber dann: Taraaaaa, habe ich sie am Telefon. Und nach weiteren zwei Wochen kommt der Monteur. Der behauptet, entweder meine Herzallerliebste (gross) oder meine Herzallerliebste (klein) oder gar ich hätten das Ding kaputt gemacht. Na wie denn? Mann muss sich dieses Gerät so vorstellen: Hat links und rechts zwei Tasten und leuchtet fancyblau im Dunkeln. Die Leuchte tut ihren Dienst, also: Was bitte soll man daran kaputt mache